Was ist ernst-wolfgang böckenförde?

Ernst-Wolfgang Böckenförde war ein deutscher Jurist und Politiker. Er wurde am 19. Dezember 1930 in Königsberg geboren und verstarb am 5. September 2019 in Heidelberg.

Böckenförde war bekannt für seine Beiträge zum deutschen Verfassungsrecht und zur politischen Theorie. Er war Professor für Öffentliches Recht und Verfassungsrecht an der Universität Freiburg und später am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht in Heidelberg tätig.

Besonders bekannt ist seine Theorie von der "Daseinsgarantie". Diese besagt, dass der Staat seine eigene Existenz rechtfertigen müsse, indem er die Voraussetzungen für das individuelle Dasein der Menschen gewährleistet. Damit kritisierte Böckenförde den säkularen Staat, der von jenen Grundüberzeugungen lebt, die er nicht selbst garantieren kann.

Böckenförde war außerdem über viele Jahre Mitglied der CDU und ab 1976 Richter am Bundesverfassungsgericht. In seinen Entscheidungen setzte er sich unter anderem für den Schutz der informellen Selbstbestimmung und der Gewissensfreiheit ein.

Ernst-Wolfgang Böckenförde erhielt zahlreiche Auszeichnungen für seine Arbeit, darunter den renommierten Theodor-Heuss-Preis im Jahr 2000. Seine Arbeiten haben einen wichtigen Einfluss auf das deutsche Verfassungsrecht und die politische Theorie ausgeübt.